Samstag, 27. September 2008

Ely statt Brighton

Eigentlich wäre heute ein Ausflug nach Brighton geplant gewesen. Allerdings habe ich diesen Morgen auf Sandra gewartet, gewartet und noch einmal gewartet. Nach einer Nachricht und einem Anruf habe ich dann erfahren, dass nichts aus der Reise wird - da sich Sandra nicht gut fühlt.

Deshalb habe ich zurück im Hostel bei Patrick angeklopft. Spontan haben wir uns auf den Weg nach Ely gemacht. Nach 40 Minuten Zugfahrt sind wir, kaum angekommen, bereits in einem sehr schönen Park gelandet.


Der Weg durch diesen hat uns direkt zur Kathedrale von Ely geführt. Diese scheint sehr bekannt zu sein. Sie ist riesig und schön anzuschauen!


Im Nebel am frühen Nachmittag wirkte die Kathedrale sehr mystisch, während sie am späteren Nachmittag im Sonnenschein nur noch sehr beeindruckend war!


Anschliessend haben wir uns auf eine kurze Flussfahrt begeben.


Alles in Allem: Es war einer meiner schönsten Tage hier in England!

Kind Regards,
Melanie

Samstag, 20. September 2008

My work

Ich habe festgestellt, dass es vielen Lesern unklar ist, was ich hier arbeite. Deshalb versuche ich dies ein wenig zu erleutern:

Die Flat 1 im Orchard Manor besteht aus 2 Teams. Da man an 7 von 14 Tagen arbeitet, ist immer das eine oder das andere Team am Werk. Es gibt zwei Schichten:

A: 8am - 9pm
B: 9am - 10pm

Morgens geht es als erstes darum, alle Bewohner aufzunehmen und zu frühstücken. Anschliessend gibt es sogenannte "Sessions". Während diesen geht es darum die Bewohner zu fördern und Aktivitäten (Kochen, Putzen, Musik machen, etc.) auszuüben. Das selbe findet auch am Nachmittag statt.

Am Wochenende gibt es immer ein spezielles Programm. Vom Einkaufen, über auswärts essen bis hin zu Kino gibt es alles - und wahrscheinlich noch viel mehr.

Als Support Worker bin ich jeweils morgens und nachmittags für einen anderen Bewohner zuständig, welchen ich betreue und bei seinen Aktivitäten begleite. Allerdings ist das Team sehr flexibel und jeder hilft jedem.

Zu unseren 10 Bewohnern der Flat: Sie sind alle sehr stark eingeschränkt (körperlich wie auch geistig). Einige können besser kommunizieren (mit Sprachswitchen, Symbolen oder der Sprache) andere gar nicht. Aber sie sind alle sehr liebenswürdig und mir bereits ans Herz gewachsen!

Zusätzlich habe ich jeden zweiten Dienstag ein "Training". Das bedeuted theoretischen oder praktischen Unterricht auf einem bestimmten Gebiet. Im ersten Training habe ich gelernt, wie ich einen Hoist (Lift) korrekt verwende und Bewohner damit transferiere. Im zweiten Training haben wir "Gastrostomy Tubes" behandelt. Das heisst, wir haben gelernt, wie ein Bewohner mit Magensonde richtig ernährt wird. Mittlerweile darf ich dies auch selber machen (Essen und Getränke "spritzen").

Ich hoffe ihr wisst nun mehr über meine tägliche Arbeit ;-) ich mag sie von Tag zu Tag besser, da ich je länger - je selbständiger werde!

Bis zum nächsten Mal!


PS: IHR DÜRFT AUCH KOMMENTARE HINTERLASSEN!

Donnerstag, 18. September 2008

Actual state of affairs

Da ich mich heute für einen Tag "Nichts tun" entschieden habe, blogge ich ein paar Zeilen, welche ich schon lange loswerden wollte:
  • Engländer essen Salat ohne Salatsauce - horrible!
  • Antworte nie mit "ähm" auf die Frage, was du im Sandwich möchtest. Sonst erhälst du Schinken (ham).
  • Heute habe ich mal wieder geputzt und dabei bemerkt, dass unsere Duschkabine eigentlich transparent und nicht milchig ist.
  • Hier gibt es kein Brot, nur Toast.
  • Alleine kochen suckt, alles schimmelt mir davon!
Trotzdem fühle ich mich schon richtig britisch. Ich habe:
  • ein britisches Bankkonto
  • eine britische Natelnummer
  • eine Membercard einer britischen Bibliothek
  • ein britisches Zugabonnement
  • ein Abonnement in einem britischen Fitnesscenter
Und dennoch vermisse ich einige Sachen:
  • Brot
  • ISC Stifte
  • Internet im Zimmer
  • Kickboxen
  • Sonnenschein
Allerdings gibt es auch Dinge die ich nicht vermisse:
  • BMS
  • GIBB
Jetzt gehe ich ein wenig Meldreth erkundschaften.
Kind regards,
Melanie

Dienstag, 16. September 2008

London

Ein wenig verspätet melde ich mich zurück von London. Wir haben einen tollen Tag in der Landeshauptstadt verbracht und uns von der Bridge zum Tower of London gearbeitet, bevor wir das Lieblings-Viertel von Sandra besuchten: Camden Town.


Es ist ein sehr aussergewöhnliches Viertel mit vielen kleinen Läden und Marktständen aus aller Welt. Verpflegt haben wir uns im rosa farbenen Haus auf der linken Strassenseite, mit dem Drachen an der Hauswand. Es ist ein orientalisches Restaurant mit Buffet für nur 7.60 Pounds! Sehr empfehlenswert!

Es gibt noch vieles zu entdecken und zu berichten.. deshalb: auf bald!
cu :-)


Mittwoch, 10. September 2008

39h Arbeit später

Ich melde mich zurück: nach 3 x 13h Arbeit in den Vergangenen drei Tagen. Wie ihr hört, habe ich mehr als 50% der letzten drei Tagen im Orchard Manor verbracht. Dort konnte ich einige der Bewohner besser kennenlernen und neue Eindrücke sammeln. Darunter waren viele Positive, jedoch auch ein paar Negative.

Der Job als Support Worker mit den cerebral gelähmten Bewohnern kann sehr anstrengend und aufwendig sein. Hinzu kommt die Schwierigkeit der Sprache. Manche Briten verstehe ich perfekt, andere gar nicht. Ich hoffe, dass sich das bald bessern wird :-)

An mein Zimmer im Hostel, die gemeinsame Küche und das Bad habe ich mich unterdessen gewöhnt. Nach sehr aktivem Putzen in der ersten Woche ist nun auch alles mehr oder weniger sauber.

Die kommenden 4 Tage bin ich "off" - d.h. ich habe frei. Am Freitag werde ich einen Tag in London verbringen und mich hoffentlich mit ein paar Bildern zurück melden!

Bis dann,
Melanie

Freitag, 5. September 2008

Amazing!

Das Orchard Manor (Wohnheim) besteht aus 3 Flats (Wohngruppen). Ich arbeite in Flat 1 und bin sehr erstaunt wie alles eingerichtet ist. Die Residents (Bewohner - alle zwischen 18 und 25 Jahre alt) haben ein eigenes grosses Zimmer und sind bestens ausgerüstet. Pro Zimmer gibt es einen speziellen Rollstuhl für den Brandfall, mit welchem man problemlos Treppen überwinden kann. Jedes Zimmer ist ausserdem mit einem Hoist (Lift) ausgerüstet, welcher an der Decke montiert ist und auf Schienen durchs ganze Zimmer bewegt werden kann. Mittels diesem werden die Residents angehoben und von Bett zu Rollstuhl / Duschstuhl etc. befördert, ohne jegliche körperliche Anstrengung für die Support Worker (Betreuer).

Das Badezimmer teilen sich zwei Residents gemeinsam. Sie haben somit die Möglichkeit täglich zu duschen oder zu baden, es sind spezielle Liegen vorhanden!

Ausserdem gibt es oft One-to-One-Cares. An sowas kann man in der Schweiz kaum denken.

Zusammengefasst: Es arbeiten hier über 200 Support Workers und andere Angestellte für knapp 50 Residents … :-) einfach SUPER!

Montag, 1. September 2008

First Day

Mit 35kg Gepäck plus 10kg Handgepäck habe ich mich heute Morgen auf den Weg nach Meldreth gemacht. Bereits am Flughafen in Zürich habe ich 2 weitere Kandidatinnen kennengelernt, welche ebenfalls heute ihr Praktikum beginnen. So konnten wir uns zu dritt auf die Suche nach dem passenden Gate machen und uns vom Abschied vor der Passkontrolle erholen.

Nach 1.5h Flug sind wir gut in Luton gelandet und auf den Bus umgestiegen. In Royston wurden wir (mittlerweile 5 Kandidatinnen) von der Schulleitung herzlich empfangen und nach Meldreth chauffiert (im Linksverkehr ;-)).

Dort erwartete mich bereits mein verstaubtes und dennoch schönes Zimmer.

Dank dem grossen Schrank kann auch mein Gepäck verstaut werden ;-)


Die Schüler treffen erst am Mittwoch ein, da momentan noch Schulferien sind. Deshalb haben wir morgen einen ruhigen Tag und erhalten viele Infos zur täglichen Arbeit..

Meli (aus dem Gemeinschaftsraum der Schule - mit WLAN :-) )